Anders gesagt – Synonyme für Bordell

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Ebenso wie es zahlreiche Worte für Prostituierte oder für das Sex-Haben gibt, existieren auch etliche Begriffe für das Bordell. Unser heutiger Blog-Beitrag soll die Reihe beschönigender Umschreibungen für erotische Handlungen vervollständigen:

FREUDENHAUS
Woher Einrichtungen wie das „Villa Roma“ in München die Bezeichnung „Freudenhaus“ haben, ist unschwer zu erraten. Natürlich rührt sie von dem Gefühl her, das ein Besuch bei Prostituierten vermittelt. Die Umschreibung stammt aus dem Mittelalter – also einer Ära, in der erotisches Vergnügen als schwere Sünde galt und viele Frauen entsprechend keusch lebten. Da die experimentierfreudigen Dirnen den (Ehe-)Männern jener Zeit weit mehr Freude machten, wurde ihr Etablissement entsprechend benannt.

PUFF
Auch dieses Wort hat seinen Ursprung im Mittelalter. Zunächst benannte es jedoch lediglich ein Brettspiel. Das erhielt seinen Namen nach dem Geräusch, das die fallenden Würfel auf dem schalenartig geformten Spielplan erzeugten. Da Puff vornehmlich in Gasthäusern ausgeübt wurde, entwickelte sich der Begriff jedoch schnell zur Umschreibung für eine ganz andere Tätigkeit: Oft waren die Wirtsstuben der Städte nämlich Verkaufsfläche für erotische Dienstleistungen – so dass „Puff spielen gehen“ oder „sich zum Puffen verabreden“ nicht anderes meinte, als eine Hure zu besuchen.

LUSTTEMPEL
Obwohl es vielfach widerlegt worden ist, hält sich das hartnäckige Gerücht weiterhin: Angeblich soll es in früheren Hochkulturen Usus gewesen sein, Sex im Tempel zu haben um den Göttern besonders nahe sein zu können. Ob die in den Bauten beschäftigten Dienerinnen wirklich für erotische Dienste eingestellt worden waren, ist nach wie vor strittig – die Herkunft des Begriffs „Lusttempel“ dagegen nicht.

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GASTHAUS ZUR ROTEN LATERNE
Anlass für diese Wortschöpfung waren Exkursionsreisen in chinesische Städte, wo Prostituierte ein jeweils eigenes Viertel beherrschten. Um anzuzeigen, wer von ihnen im Dienst ist und wer nicht, hängten die Damen Lampions über die Türen. Waren Häuser mit roten Laternen geschmückt, galten die dort tätigen Sex-Dienstleisterinnen als besonders fähig. Diese Farbe war nämlich dem Kaiser vorbehalten. Er erteilte die Erlaubnis zur Verwendung nur, wenn eine Person bzw. deren Arbeit besondere Qualitätsansprüche erfüllte. Huren, die ihr Haus rot beleuchten durften, waren also von höchster Stelle geprüft und autorisiert.

VILLA ROMA
So gesehen müssten über dem Eingang unseres Bordells gleich mehrere der traditionellen chinesischen Papierlaternen hängen – denn sowohl das Haus selbst als auch die hier tätigen Damen werden höchsten Ansprüchen gerecht. Da das „Villa Roma“ jedoch eine diskrete Einrichtung ist, verzichten wir auf solch augenfällige Erkennungszeichen und verlassen uns statt dessen einfach auf unseren guten Ruf.

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