Frau testet Sperma

Sperma: Nicht alles nehmen, wie es kommt

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Es gehört zur Menschheitsgeschichte wie die Nutzbarmachung des Feuers, die zahlreichen Erfindungen der Neuzeit und die Aufklärungsschriften des 19. Jahrhunderts. Doch anders als die genannten Errungenschaften unterlag die Produktion von Sperma zu keiner Zeit dem Willen des homo sapiens. Er konnte weder das Vorhandensein noch das Fehlen der lebenspendenden Flüssigkeit beeinflussen. Lediglich die Wirkung von Sperma unterlag zu einem gewissen Grad seiner Kontrolle.

Fluch und Segen

Antiken Quellen ist zu entnehmen, dass Sperma schon in früheren Hochkulturen für allerlei Unmut sorgen konnte. Dementsprechend trafen sowohl Männer als auch Frauen Vorkehrungen, die Folgen des Samenergusses auf das gewünschte Maß zu reduzieren. Im Nachlass der Griechen und Römer fanden Historiker kondom-artige Hüllen aus Schweine- oder Ziegenblasen und Schwämme, die zum Einführen in die Scheide gedient haben mussten. Beides sollte das verhindern, was der Begriff „Sperma“ seinem sprachlichen Ursprung nach bedeutet: „Nachkommenschaft“.

Frau verhütet
Verhütung mal anders

Glaube contra Forschung

Was genau den manchmal unerwünschten Kindersegen bescherte, war jedoch selbst antiken Gelehrten ein Rätsel. Auch in darauffolgenden Ären blieb die Zusammensetzung von Sperma ein gut gehütetes Geheimnis der Natur. Das, was es bewirkte, wurde wahlweise als Wille Gottes oder als Werk des Teufels interpretiert. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen Forscher, sich mit den Inhaltsstoffen der Flüssigkeit zu beschäftigen. Im Laufe der Zeit stellten Wissenschaftler fest, dass nicht jedes Sperma Leben spendet – aber eine ganze Reihe anderer Eigenschaften besitzt.

Mehr drin als gedacht

Die 2-6 ml umfassende Menge enthält auch bei zeugungsfähigen Männern nur rund 0,5% dessen, was beim Kontakt mit einer empfängnisbereiten Frau zur Schwangerschaft führen KANN. Der Rest ist größtenteils Wasser, in welchem zahlreiche Hormone, Geruchsstoffe, Mineralien und Proteine gelöst sind. Sie verleihen Sperma eine Wirkung, die weit über seine eigentliche Funktion hinausgeht. In jüngsten Forschungsberichten ist von Glücks- und Bindungsgefühlen sowie anti-depressiven und stimulierenden Effekten zu lesen. Darüber hinaus soll Sperma aufgrund enthaltender Zuckerverbindungen und Vitamine sogar nahrhaft und gesund sein.

Münchner Dame mit Ejakulat auf dem Bein
Sperma: nahrhaft und Gesund

Sperma-freie Zone

Aspekte, die durchaus spannend sind; den Girls des „Villa Roma“ aber ziemlich gleichgültig sein dürften – denn hier gilt laut Prostitutionsgesetz Kondompflicht. Ausnahmslos, zu allen Zeiten, bei jeder erotischen Praktik und vor allem zu Ihrem eigenen Schutz.

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