Für den Beruf der Prostituierten existieren zahlreiche sinnentsprechende Bezeichnungen. Wie genau Sie die Ladys im Münchner Edel-Puff „Villa Roma“ nennen, bleibt eigentlich Ihnen überlassen. Doch während Worte wie Freudenmädchen, Liebesdienerin oder Lustsklavin eher wohlwollend klingen, haftet den Begriffen Nutte, Dirne oder Hure etwas Vulgäres und Abwertendes an. Inwieweit dieser Eindruck stimmt oder täuscht, verrät Ihnen der heutige Beitrag unseres Bordell-Blogs:
Die geschlitzte Dame
In Bezug auf die zuerst genannte Nutte trifft die Vermutung zu, denn das Wort erinnert nicht von ungefähr an die Bezeichnung „Nut“ für eine länglich geformte Vertiefung. Von ihr soll die Nutte ihren Namen bekommen haben. Andere Deutungen verweisen auf eine Herleitung über „Nuss“ – ein aus der Jägersprache stammender Begriff für das Geschlechtsteil von Tierweibchen. Beides ist gleichermaßen uncharmant und belegt, dass „Nutte“ schon immer denunzierend gemeint war. Seit der Etablierung im späten 19. Jahrhundert wurde das Wort stets in abwertenden Zusammenhängen gebraucht – und gehört bis heute zu jenen Berufs-Bezeichnungen, die Prostituierte am wenigsten gern hören.
Die Lustdienerin schlechthin
Die „Dirne“ hingegen hat einen grundlegenden Bedeutungswandel erfahren und beleuchtet damit ein recht zwiespältiges Kapitel der (Emanzipations-) Geschichte. Ursprünglich als Begriff für junge, unverheiratete Frauen gebraucht, bezeichnete das Wort schon bald Arbeiterinnen von niedrigem sozialen Stand; also Mägde, Zofen usw. Sie mussten ihren Herren häufig auch körperlich zur Verfügung stehen und prägten damit den Begriff der „Lustdirne“ – welcher sich soweit verselbstständigt hat, dass von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes kaum etwas übrig geblieben ist. Lediglich in einigen Regionen Südostdeutschlands und Österreichs ist noch die Rede von Dirnen. Ihre verniedlichende Bezeichnung „Dirndln“ hat zur Benennung der in München üblichen Wies’n-Tracht geführt.
Der Liebreiz in Person
Ganz und gar anders verhält es sich mit der „Hure“. Sie ist der Wortbedeutung nach „begehrlich“ oder „lieb“ – also eine Person, mit der man(n) mehr als Pferde stehlen möchte. Dementsprechend gerieten so bezeichnete Frauen schnell in den Ruf Ehebrecherinnen zu sein bzw. andere zum Ehebruch zu verleiten. Daraus wiederum folgte, dass der Begriff bald nur noch auf Prostituierte angewandt wurde – und seine eigentliche Bedeutung vollkommen verloren hat. Die Mitglieder deutscher und niederländischer Huren-Verbände aber wehren sich dagegen. Sie gebrauchen das Wort ganz bewusst in positivem Kontext und führen es damit auf seinen liebreizenden Ursprung zurück. Auch die Schweizer benutzen „Hure“ in ausschließlich freundlichem Zusammenhang. Unter Eidgenossen dient der Begriff zur Verstärkung angenehmer Empfindungen – weswegen auffallend viele Kantonsbewohner „hurenglücklich“ sind.
Prostituierte im Villa Roma
Möchten auch Sie einmal spüren, wie sich Hurenglück anfühlt, müssen Sie dafür nicht extra in die Schweiz reisen. Die Ladys im Villa Roma vermitteln Ihnen durch ihre Leistungen das gleiche Gefühl – und beweisen damit ganz nebenbei, dass der hart klingende Begriff „Hure“ die sinngemäß treffendste Bezeichnung für Prostituierte ist.