Zur Villa Roma

Ein Kuss sagt mehr als 1000 Worte

Betrachtungen zum “Küss-Deinen-Partner-Tag”
Zahlreiche sexuelle Handlungen, die wir Menschen praktizieren, sind auch aus dem Tierreich bekannt: Zoologen benennen Arten, die Selbstbefriedigung betreiben, sich gegenseitig oral stimulieren, homosexuelle Phasen haben oder den Koitus zum Lösen sozialer Spannungen einsetzen. Eine erotische Handlung aber ist den Angehörigen der Gattung Homo sapiens eigen: sie küssen.

Welchen Ursprung und welchen Sinn der Vorgang hat, untersuchen Wissenschaftler noch heute. Die am häufigsten vertretene These ist, dass durch Küsse Geruchs- und Geschmacksproben eines potenziellen Sex-Partners entnommen werden – um sicher zu gehen, dass sich mit ihm oder ihr gesunder und genetisch vielfältiger Nachwuchs zeugen lässt.

Andere Theorien gehen davon aus, dass Küssen ursprünglich der Aufnahme lebensnotwendiger Mineralien galt: Die in Schweiß und Tränen enthaltenen Salze sollten die eigene Gesunderhaltung sichern – und dem Kusspartner die gleiche Möglichkeit einräumen. Eine Annahme, die bei näherer Betrachtung hinkt, denn eine Versorgung mit Nährstoffen ließe sich durch das Belecken anderer Körperpartien wesentlich effektiver bewerkstelligen.

 

Mit Küssen stimulieren

Die dritte These klingt schon wieder glaubwürdiger, denn sie ist auch aus dem Tierreich bekannt: Mütter sollen ihre Kinder geküsst haben, um ihnen auf diesem Weg vorgekaute Nahrung zu verabreichen. Ein Verhalten, das sich vor allem zwischen Vogel-jungen und ihren Eltern beobachten lässt; aber auch bei adulten Exemplaren vorkommt – und von romantischen Menschen gern als zärtliches Küssen fehlinterpretiert wird.

 

In einer Sache aber sind sich Forscher sicher: Küssen erhöht die Abwehrfähigkeit gegenüber krankheitsauslösenden Viren, Bakterien und Keimen. Es fördert die Durchblutung, regt den Kreislauf an und aktiviert zahlreiche Gesichtsmuskeln. Darüber hinaus sorgen Küsse für die Ausschüttung von Glückshormonen und natürlichen Anti-Schmerzmitteln. Mit anderen Worten: sie sind rundum gesund.

Ein weiterer Aspekt des Küssens ist die erotische Komponente. Nicht von ungefähr gleicht das Spiel mit Lippen, Zunge und Zähnen dem Eindringen des Penis’ in die Vagina bzw. der Aufnahme des Gliedes in die Scheide. Manche sagen sogar, die Qualität von Küssen ließe sexuelle Fähigkeiten erkennen – bei der statistischen Kussdauer von unter zwei Minuten eine eher traurig stimmende Schlussfolgerung. Schön dagegen klingt das Ergebnis, dass älter werdende Menschen wieder öfter küssen als “in der Blüte ihres Lebens”. Die Antwort darauf, ob sie sich einfach mehr Zeit für a-sexuelle Zärtlichkeiten nehmen oder einen Ausgleich für nachlassendes körperliches Vermögen suchen, blieben die Forscher bei Bekanntgabe schuldig.

Wir finden, Sie sollten die ganzen Erkenntnisse einfach auf sich beruhen lassen und zum Küssen ins “Villa Roma” kommen. Eines haben die Wissenschaftler bei ihren Untersuchungen nämlich völlig außer Acht gelassen: Wie schön Küssen sein kann… 😉

 

Romantisch küssen verzaubert

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